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Proba-3-Satellit: Beobachtungen bei totaler Finsternis

Der Proba-3 Satellit für präzisen Formationflug wird hier im Rahmen von Bodentests von einem anderen Satelliten aus betrachtet. Diese beiden Satelliten werden im Orbit mit einer außergewöhnlichen Präzision von nur wenigen Millimetern zueinander fliegen. Damit dies funktioniert, müssen sie sich ständig sowohl bei Tageslicht als auch bei Dunkelheit gegenseitig im Blick behalten.

Um dieses Vorhaben zu realisieren, nutzt Proba-3 eine Kombination aus fortschrittlicher visueller Erkennung, wie hier getestet, zusammen mit Funkverbindungen, Satellitennavigation und Laserentfernungsmessung.

Der visuell basierte Sensor kommt dann zum Einsatz, wenn die Satelliten weniger als 250 Meter voneinander entfernt sind. LEDs auf dem Proba-3 Satelliten, speziell auf dem Coronagraphen-Satelliten, werden von Kameras auf dem anderen Okkulter-Satelliten erfasst und erzeugen bei Dunkelheit charakteristische Lichtmuster.

Schließlich wird der Okkulter-Satellit einen Laser auf einen am Coronagraphen-Satelliten angebrachten Retroreflektor richten, um höchste Präzision zu erreichen.

Proba-3 hat das Ziel, das Formationfliegen im Rahmen eines bedeutenden wissenschaftlichen Experiments zu demonstrieren. Die beiden Satelliten werden gemeinsam einen 144 Meter langen solaren Koronagraphen im Weltraum bilden, um die schwache Korona der Sonne näher am Sonnenrand zu untersuchen als je zuvor. Dieser Ansatz soll es ermöglichen, dass die beiden Satelliten im Orbit so agieren, als wären sie ein einziges riesiges Raumfahrzeug.

Quellenangabe:
https://phys.org/news/2023-08-proba-satellite-dark.html