stay open minded ....


Forscher modellieren und testen den Boden des Mondes

Die NASA führte zwischen 1967 und 1972 eine Reihe von Mondmissionen durch, bei denen etwa 400 Kilogramm Mondproben zur Erde zurückgebracht wurden. Das Norwegische Geotechnische Institut (NGI) nutzt nun CT-Scans von 10.000 Mondpartikeln aus den Apollo-Expeditionen, um das Verhalten von lunaren Böden zu analysieren, wenn menschliche Strukturen auf der Mondoberfläche geplant werden.

Die Artemis-Missionen der NASA planen, Astronauten in naher Zukunft zum ersten Mal seit 50 Jahren wieder zum Mond zu schicken. Diesmal sollen Astronauten potenziell längere Zeit auf dem Mond arbeiten und leben. Daher stellt sich die Frage, wie man eine bewohnbare Basis auf dem Mond errichtet und wie der Boden dort beschaffen ist.

Die lunaren Böden, auch als Regolith bekannt, wurden mittels CT-Scans von 10.000 Partikeln aus den Apollo-Expeditionen untersucht. Diese Daten werden verwendet, um das Verhalten des lunaren Materials zu verstehen und Modelle für zukünftige Raummissionen zu entwickeln.

Die Eigenschaften des Mondes, wie seine fehlende Atmosphäre, geringe Schwerkraft, extreme Temperaturunterschiede und das Fehlen von fließendem Wasser, machen seine Böden einzigartig. Der lunare Boden, der bis zu 10 Meter tief sein kann, setzt sich aus einer Mischung aus Staub, größeren Partikeln und Fragmenten zusammen. Die scharfen Kanten geologischer Materialien werden nicht wie auf der Erde abgeschliffen, was zur Gefahr für Ausrüstung und Astronauten werden kann.

Das Wissen über diese Bedingungen ist essenziell für die Vorbereitung zukünftiger Raummissionen und den Bau von Strukturen auf der Mondoberfläche. Da Ressourcen wie Wasser und Energie nicht von der Erde zum Mond transportiert werden können, ist die Nutzung der vorhandenen Ressourcen vor Ort (In-Situ-Ressourcennutzung) von großer Bedeutung.

Die europäische Weltraumorganisation ruft dazu auf, führende Rollen in der Entwicklung von ISRU-Technologien (In-Situ Resource Utilization) einzunehmen. Norwegen, mit seiner Expertise in der Gewinnung und Verarbeitung von natürlichen Ressourcen, sieht sich gut positioniert, um zur Maximierung der Ressourcen des Mondes beizutragen.

Quellenangabe:
https://phys.org/news/2023-06-ground-conditions-moon.html