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Mondstraßen aus Mondstaub: Forscher entwickeln neue Methode

Mondstaub ist ein großes Problem für die Raumfahrtforschung. Er ist scharfkantig, elektrisch geladen und kann daher Schäden an Raumfahrzeugen und menschlichen Lungen verursachen. Eine Lösung für dieses Problem könnten Straßen aus Mondstaub sein.
Forscher der Aalen University in Deutschland haben eine neue Methode entwickelt, um Mondstaub mit Hilfe von Sonnenlicht zu verfestigten. Sie haben ein feinkörniges Material namens EAC-1A, das als Ersatz für Mondstaub dient, mit Laserstrahlen unterschiedlicher Stärken und Größen beschossen. Dabei stellten sie fest, dass sie dreieckige, hohlkernige Fliesen mit einer Breite von etwa 25 Zentimetern und einer Dicke von bis zu 2,5 Millimetern herstellen konnten. Diese Fliesen könnten ineinandergesteckt werden, um große Flächen aus Mondstaub zu stabilisieren.
Die Forscher berechneten, dass eine Linse mit einem Durchmesser von etwa 1,74 Metern benötigt wird, um Sonnenlicht zu einem Strahl auf dem Mond zu fokussieren, der so stark ist wie die stärksten in diesen Experimenten verwendeten Laserstrahlen. Auf diese Weise könnten Fliesen auf dem Mond in relativ kurzer Zeit mit einfachen Mitteln hergestellt werden.
Zukünftige Experimente sollten untersuchen, wie gut solche Fliesen dem Raketenschub standhalten, um zu sehen, ob sie in Landeplätzen eingesetzt werden können. Die Forscher können solche Techniken auch unter simulierten Mondbedingungen testen, z. B. in Abwesenheit von Luft und mit der reduzierten Schwerkraft, die bei Parabelflügen herrscht. Die Arbeit unter diesen Bedingungen ist unerlässlich, um die Machbarkeit der Technologie zu demonstrieren, bevor sie auf dem Mond angewendet werden kann.
Die neue Methode zur Herstellung von Mondstraßen aus Mondstaub könnte die Raumfahrtforschung revolutionieren. Sie würde es ermöglichen, Raumfahrzeuge und Astronauten besser vor dem schädlichen Mondstaub zu schützen und die Erkundung des Mondes zu erleichtern.