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Seit über 3 Jahrzehnten: Rätselhaftes Radiosignal blinkt alle 22 Minuten

Vor einigen Jahren machten Astronomen eine spannende Entdeckung: Ein Radiosignal aus dem Weltraum, das sich alle 18 Minuten ein- und ausschaltete. Solche wiederkehrenden Radiosignale sind bekannt, doch normalerweise blinken sie viel schneller. Typischerweise stammen solche Signale von Pulsaren, rotierenden Neutronensternen, die wie Leuchttürme energiereiche Strahlen aussenden und dabei ein- und ausgehen, wenn sie sich der Erde nähern und von ihr entfernen.

Dieser spezielle Pulsar jedoch zeigte ungewöhnlich langsame Impulse, ähnlich denen eines Magnetars - Pulsaren mit extrem komplexen und starken Magnetfeldern. Magnetare könnten über mehrere Monate Radiowellen erzeugen, bevor sie aufhören. Die Forscher entdeckten dieses Signal ursprünglich im Jahr 2018, aber bis sie die Möglichkeit eines Magnetars erkannten, war bereits 2020, und das Signal war verschwunden. Zusätzliche Daten fehlten, um ihre Theorie zu bestätigen.

In der Hoffnung, eine ähnliche langperiodische Radioquelle zu finden, nutzten die Wissenschaftler das Radioteleskop Murchison Widefield Array in Westaustralien, um den Himmel über mehrere Monate hinweg alle drei Nächte abzusuchen. Tatsächlich fanden sie eine neue Quelle, die alle 22 Minuten Wiederholungen zeigte. Die Impulse dauerten jeweils fünf Minuten, mit einer 17-minütigen Pause dazwischen - eine 1.000-mal langsamere Rotation als bei einem typischen Pulsar.

Die Überraschung kam, als sie ältere Radiobeobachtungen desselben Himmelsbereichs durchsuchten. Schon im Jahr 1988 hatten sie Impulse von der Quelle entdeckt, und durch eine Beobachtung über drei Jahrzehnte hinweg stellten sie fest, dass die Impulse wie ein Uhrwerk alle 1.318,1957 Sekunden auftraten.

Nach den gängigen Theorien sollte die Quelle, wenn es sich um einen Magnetar handelt, sich verlangsamen und die Radioemission nach einigen Monaten oder Jahren aufhören. Doch die Beobachtungen widersprachen diesen Annahmen. Die Quelle befand sich "unterhalb der Todeslinie", der theoretischen Grenze für Neutronensterne, die Radiowellen erzeugen können.

Die Idee, dass es sich um außerirdische Intelligenz handeln könnte, ist verlockend, wie es auch bei den ersten Pulsaren der Fall war. Doch es gibt keine Beweise für Informationen in den Signalen, und die Energieanforderungen für eine solche Aussendung wären enorm hoch.

Die Quelle bleibt aktiv, und Forscher auf der ganzen Welt können sie weiter beobachten. Vielleicht werden kreative Folgebeobachtungen und weitere Analysen dieses kosmische Rätsel in Zukunft lösen. Bis dahin bleibt das Geheimnis der wiederkehrenden Radiosignale ungelöst.