FAA reduziert die Begrenzung für Starts in Cape Canaveral
21/06/23 11:34
Die Federal Aviation Administration (FAA) hat begonnen, den Luftraum für Starts vom Cape Canaveral zu überarbeiten, um die Auswirkungen des wachsenden Startbetriebs auf die zivile Luftfahrt einzuschränken.
Die FAA hat kürzlich eine überarbeitete Zone mit eingeschränktem Luftraum rund um die Cape Canaveral Space Force Station und das Kennedy Space Center eingeführt. Diese neue Zone hält den Luftraum nördlich der Weltraumbahnhöfe offen, was zuvor aufgrund von Startaktivitäten gesperrt war.
Diese Maßnahme ermöglicht es, eine wichtige Anflugroute für kommerzielle Flüge aus dem Nordosten der USA zu Flughäfen in Zentralflorida, insbesondere zum internationalen Flughafen Orlando und zum internationalen Flughafen Tampa, offen zu halten. Ursprünglich mussten bei einem typischen Start bis zu drei Dutzend Flüge umgeleitet werden, was zu kumulativen Verzögerungen von bis zu 300 Minuten führen konnte.
Die überarbeitete Einschränkung des Luftraums wird für Starts auf östlichen oder südlichen Trajektorien angewendet, basierend auf Risikoanalysen, die vor jedem Start durchgeführt werden. Startmissionen auf nördlicheren Trajektorien, wie beispielsweise zur Internationalen Raumstation, werden weiterhin die größere Zone nutzen.
Diese Schritte sind Teil eines breiteren Bemühens, Konflikte zwischen Raumfahrtstarts und der kommerziellen Luftfahrt zu lösen, insbesondere im überlasteten Luftraum von Florida. Die FAA hat im April eine Reihe von Faktoren veröffentlicht, die bei der Entscheidung über die Durchführung eines Starts berücksichtigt werden, darunter der Zeitpunkt des Starts in Bezug auf Feiertage oder andere besondere Ereignisse, die zu einem erhöhten Luftverkehr führen könnten.
Die FAA empfiehlt auch, dass kommerzielle Weltraumoperationen vorzugsweise nachts stattfinden, wenn der Flugverkehr tendenziell reduziert ist. Das Dokument betont auch, dass Missionen von nationalem Interesse oder nationaler Sicherheit Vorrang haben werden, ebenso wie kommerzielle Starts mit Nutzlasten.
Angesichts dessen betonte Duane Freer, Leiter der Raumfahrtoperationen der Luftverkehrsorganisation der FAA, dass der Schwerpunkt auf Florida liegt, da 92% der Starts, die das nationale Luftraumsystem beeinflussen, vom Cape Canaveral aus erfolgen.
