Rätselhafter Stern Betelgeuse könnte noch zu unseren Lebzeiten explodieren
10/07/23 16:30
Eine neue unveröffentlichte Studie, die auf dem Online-Vorabdruck-Server arXiv verfügbar ist, spekuliert über die Möglichkeit, dass der rote Riesenstern Betelgeuse, auch bekannt als Alpha Orionis oder "Beteigeuze", innerhalb unserer Lebenszeit in einer spektakulären Explosion enden könnte. Die Studie legt nahe, dass Betelgeuse weniger als dreihundert Jahre Brennstoff in seinem Kern übrig haben könnte, was zu einem Kollaps des Kerns und einer Supernova-Explosion führen könnte.
Die Forscher hinter der Studie glauben, dass Betelgeuse größer ist als bisher angenommen. Diese Vermutung stützen sie auf regelmäßige Helligkeitsschwankungen des Sterns, die auf seine Pulsationen zurückzuführen sind. Diese Helligkeitsschwankungen könnten laut der Studie auf eine größere Größe von Betelgeuse hindeuten, was wiederum darauf hindeutet, dass der Stern sich in einem fortgeschrittenen Stadium seines Lebenszyklus befindet, in dem bereits das Helium verbrannt ist und stattdessen Kohlenstoff genutzt wird.
Die Studie spekuliert, dass Betelgeuse in weniger als 300 Jahren das Ende seiner Kohlenstoffverbrennungsphase erreichen könnte, gefolgt von weiteren Verschmelzungen schwererer Elemente und schließlich einem Zusammenbruch des zentralen Teils und einer Supernova-Explosion.
Allerdings gibt es auch Kritik an der Studie. Andere Astronomen weisen darauf hin, dass die Auswahl der verwendeten Messungen und Daten fragwürdig ist. Sie argumentieren, dass Betelgeuse aufgrund von Staub- und Gaswolken um den Stern größer erscheinen könnte, als er tatsächlich ist. Zudem weisen sie darauf hin, dass Betelgeuse trotz seiner Helligkeitsschwankungen in den letzten 100 Jahren eine stabile Größe beibehalten hat, was gegen die Theorie eines bevorstehenden schnellen Endes spricht.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Studie bisher nicht begutachtet oder veröffentlicht wurde. Daher müssen die vorgestellten Ansichten und Hypothesen von anderen Experten überprüft und validiert werden, bevor sie als wissenschaftliche Erkenntnis akzeptiert werden können.
