Die lange Suche nach außerirdischem Leben hat einen großen Schub erhalten
19/06/23 01:26
Wissenschaftler haben mithilfe von Daten, die von der NASA-Sonde Cassini gesammelt wurden, eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Der Saturnmond Enceladus, der von einer eisigen Oberfläche bedeckt ist, beherbergt Phosphor, einen essentiellen Baustein des Lebens. Diese Erkenntnis wurde kürzlich in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlicht.
Cassini begann 2004 mit der Erforschung von Saturn, seinen Ringen und Monden, bevor sie im Jahr 2017 in der Atmosphäre des Gasriesen endete.
Die Wissenschaftler identifizierten reichlich Phosphor in den Eisschichten, die aus dem unterirdischen Ozean von Enceladus herausschleudern. Diese Eisschichten werden von Geysiren am Südpol des Mondes ins All geschleudert und tragen zur Bildung des E-Rings des Saturns bei.
Bisher hatten Forscher bereits andere Mineralien und organische Verbindungen in den ausgestoßenen Eiskörnern entdeckt, jedoch keinen Phosphor. Dieser Element ist unverzichtbar für die Bildung von DNA, RNA sowie für Knochen und Zähne von Lebewesen, einschließlich Meeresplankton.
Die Entdeckung, dass Phosphor auf Enceladus vorhanden ist, bestätigt frühere geochimische Modelle, die auf das Vorhandensein von Phosphor hingewiesen hatten. Es handelt sich jedoch um die erste Bestätigung dieser Art und eröffnet neue Fragen zur Möglichkeit von Leben auf dem Mond.
Planetologen haben in den letzten 25 Jahren festgestellt, dass Ozeane unter einer Eisdecke in unserem Sonnensystem weit verbreitet sind. Dies trifft auf Mond Europa des Jupiter, den Saturnmond Titan und sogar den fernen Pluto zu.
Die Entdeckung von Phosphor auf Enceladus erweitert das Potenzial für bewohnbare Welten, insbesondere da diese Ozeane die strengsten Anforderungen für die Existenz von Leben zu erfüllen scheinen. Forscher betonen nun die Bedeutung einer erneuten Untersuchung von Enceladus, um festzustellen, ob dieser bewohnbare Ozean tatsächlich Leben beherbergt.