Woher hat die Erde ihr Wasser? Eine neue Theorie besagt, dass es aus dem Weltraum aufgesaugt wurde
17/06/23 22:42
Forscher haben eine neue Theorie zur Entstehung der Erde entwickelt, die darauf hindeutet, dass der Planet viel schneller entstanden sein könnte als bisher angenommen. Demnach könnte die Erde aus winzigen, millimetergroßen Kieselsteinen entstanden sein, die sich innerhalb weniger Millionen Jahre angesammelt haben. Diese Theorie stellt auch die bisherige Vorstellung in Frage, dass Wasser durch eisige Kometen zur Erde gelangte. Stattdessen wird argumentiert, dass die junge Erde Wasser aus ihrer Weltraumumgebung absorbierte, was wichtige Implikationen für die Suche nach Leben in anderen Sonnensystemen hat.
Die neue Theorie besagt, dass vor etwa 4,5 Milliarden Jahren winzige Staubpartikel aus der protoplanetaren Scheibe um die junge Sonne von sich bildenden Planeten aufgesogen wurden, sobald sie eine bestimmte Größe erreichten. Dieser Prozess trug dazu bei, Wasser auf die Erde zu bringen. Die Forscher betonen, dass dies im Gegensatz zu einem zufälligen Ereignis steht, bei dem die Erde erst viel später Wasser von eisigen Kometen erhalten hätte.
Die Entstehung von Planeten wurde lange diskutiert, wobei bisherige Theorien schrittweise Kollisionen von Körpern über Millionen von Jahren vorschlugen. Die neue Theorie betont jedoch, dass Wasser während der Planetenbildung stets vorhanden sein könnte, was auf andere Planetensysteme übertragbar wäre.
Die Forscher verwendeten Siliziumisotope, um die Mechanismen der Planetenbildung zu analysieren. Die Untersuchung von über 60 Meteoriten und Himmelskörpern ermöglichte es, eine Verbindung zwischen der Erde und anderen Körpern im Sonnensystem herzustellen.
Diese Theorie legt nahe, dass die Abhängigkeit vom Zufall die Wahrscheinlichkeit verringert, dass andere Planeten viel Wasser haben. Somit könnte ein breites Spektrum von Planeten Wasser in ihrer Entstehungsphase besitzen, wenn sie sich in einer geeigneten Entfernung von ihrem Stern befinden. Dies wirft neues Licht auf das Verständnis der Planetenentstehung und potenziell bewohnbarer Welten in unserer Galaxie.