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Jupitermond Europa hat sich möglicherweise langsam entwickelt

Der Jupitermond Europa, leicht kleiner als der Erdmond, zählt zu den vielversprechendsten Gebieten für die Suche nach außerirdischem Leben. Innerhalb des Jupitersystems fasziniert Europa Forscher aufgrund deutlicher Anzeichen von Wasser, Nährstoffen und Energie, die möglicherweise eine lebensfreundliche Umgebung für außerirdisches Leben bieten. Die Struktur des Mondes besteht aus vier Schichten: einer Eisschale, einem Salzwasser-Ozean, einem felsigen Mantel und einem möglichen metallischen Kern.

Die Möglichkeit, dass Europas Ozean durch metamorphe Prozesse entstanden sein könnte, wurde untersucht. Forscher, darunter Kevin Trinh, Carver Bierson und Joe O'Rourke von der Arizona State University, nutzten Computercode, um zu zeigen, dass, falls Europa aus hydrierten Gesteinen (Gesteinen mit Wasserstoff und Sauerstoff) entstanden ist, genug Wärme im Inneren erzeugt wurde, um Wasser freizusetzen und den Ozean zu formen.

Die bisherige Annahme, dass Europa kurz nach seiner Entstehung einen metallischen Kern entwickelte, wird von dieser Studie in Frage gestellt. Stattdessen wird argumentiert, dass die Bildung des Kerns möglicherweise erst Milliarden Jahre nach der Entstehung begann.

Das Vorhandensein eines metallischen Kerns könnte mit der internen Wärme von Europa zusammenhängen, die für Vulkanismus am Meeresboden genutzt werden könnte. Es ist jedoch unsicher, ob genügend Hitze vorhanden war, um diesen Kern zu bilden. Ein neuartiger Ansatz der Forscher ergab, dass ein kleiner Mond wie Europa als kalte Mischung aus Eis, Gestein und Metall entstanden sein könnte.

Es wird vermutet, dass ein kleiner Mond wie Europa möglicherweise nicht genug Energie für erdähnliche Prozesse aufbringen konnte, was das bewohnbare Potenzial unsicher macht. Faktoren wie der Zeitpunkt der Entstehung und die Gezeitenheizung beeinflussen die Struktur des Inneren von Europa.

Die Studie deutet darauf hin, dass hydrothermale Aktivitäten und Vulkanismus am Meeresboden auf Europa begrenzt sein könnten, was die Möglichkeit von Leben beeinflusst. Zuverlässige Vorhersagen erfordern jedoch weitere Daten.

Im Oktober 2024 plant die NASA den Start der Raumsonde Europa Clipper, um den eisigen Mond genauer zu untersuchen. Die Arbeiten von Trinh, Bierson und O'Rourke ermöglichen eine bessere Interpretation der Daten, um die Bedingungen für die Entstehung von Leben auf Europa zu verstehen.

Quellenangabe:
https://phys.org/news/2023-06-jupiter-moon-europa-evolution.html