Die DARPA hat eine Studie namens "10-Jahres-Lunar-Architektur" oder LunA-10 gestartet, die darauf abzielt, einen "analytischen Rahmen" für die integrierte Mondinfrastruktur in den nächsten zehn Jahren zu entwickeln.
Am 15. August hat die DARPA das LunA-10-Projekt angekündigt und sucht nach Ideen von potenziellen Entwicklern für Mondenergie, Kommunikation, Navigation und andere Infrastrukturelemente sowie von Nutzern solcher Fähigkeiten. Die Agentur plant, eine Gruppe auszuwählen, die gemeinsam an "neuen integrierten Lösungen auf Systemebene arbeiten wird, die mehrere Dienste abdecken" und bis 2035 kommerziell verfügbar sein sollen.
Michael Nayak, der DARPA-Programmleiter für LunA-10, betonte in einem Interview, dass viele Unternehmen verschiedene Elemente dieser Infrastruktur isoliert entwickeln. Die Idee ist jedoch, diese Unternehmen in das LunA-10-Konsortium einzubeziehen, um Möglichkeiten zur Kombination dieser Konzepte zu erforschen. Ein Beispiel dafür wäre eine Mondenergieeinheit, die gleichzeitig Kommunikations- und Navigationsdienste bereitstellt.
Die Studie wird auch einen "kommerziellen Endzustand" für die Mondinfrastruktur in den nächsten zehn Jahren definieren. Dies bedeutet, dass die Mondwirtschaft eigenständig sein wird, und das Projekt wird rückwärts arbeiten, um herauszufinden, welche Technologien benötigt werden, um diesen Zustand zu erreichen.
Nayak betonte, dass die Studie gleichermaßen Technologie und Wirtschaft betrachtet, um umfassende Lösungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit der NASA wird angestrebt, um Synergien mit ihren eigenen Architekturstudien zu schaffen.
Die DARPA plant, bis zum 6. September kurze Abstracts für das Projekt anzufordern. Anschließend werden ausgewählte Teilnehmer gebeten, bis zum 25. September ausführlichere White Papers und technische Präsentationen einzureichen. Die endgültigen Auswahlentscheidungen werden im Oktober getroffen.
Das Ziel von LunA-10 ist es, bis April 2024 Fortschritte zu erzielen und auf einem Treffen entsprechende Ergebnisse zu präsentieren. Ein abschließender Bericht soll im Juni 2024 veröffentlicht werden.