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Süßes oder saures auf der Venus?

Die jährliche Tagung der Venus Exploration Analysis Group (VEXAG) fiel dieses Jahr mit Halloween zusammen. Für die Wissenschaftler, die den Planeten Venus untersuchen, gab es daher sowohl gute als auch schlechte Nachrichten.
Die guten Nachrichten waren, dass in den nächsten zehn Jahren drei neue Missionen zur Venus gestartet werden sollen. Die NASA-Missionen DAVINCI und VERITAS sowie die europäische EnVision sollen die Oberfläche und Atmosphäre des Planeten in beispielloser Detailliertheit untersuchen. Damit wird für die NASA eine jahrzehntelange Dürre bei Venusmissionen beendet.
"Wir werden eine Venus sehen, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben", sagte Paul Byrne, Planetenforscher an der Washington University in St. Louis. "Wir werden Dinge auf der Venus sehen, die verrückt sein werden."
Die schlechte Nachricht war, dass eine der Missionen, VERITAS, weiterhin mit einer Verzögerung konfrontiert ist. Die NASA hatte die Mission vor einem Jahr um drei Jahre auf 2031 verschoben, um Ressourcen für die Psyche-Asteroidmission freizumachen.
Die Leiter der Mission versuchen immer noch, VERITAS vorzuziehen. Sie argumentieren, dass viele der Probleme, die zu der Verzögerung geführt hatten, behoben worden seien. Ein Start Ende 2029 sei immer noch machbar, wenn die Mission im nächsten Jahr ins Rollen kommt.
Die Verzögerung von VERITAS ist aber nicht die einzige Herausforderung, mit der Venusforscher konfrontiert sind. Das planetare Wissenschaftsprogramm der NASA steht vor ernsthaften Herausforderungen, sowohl durch den allgemeinen Budgetdruck bei der Agentur als auch durch die Kostenüberschreitungen bei einem ihrer Flaggschiffe, dem Mars Sample Return (MSR).
MSR könnte bis zu 11 Milliarden US-Dollar kosten, was die NASA dazu veranlasst hat, alternative Architekturen zu untersuchen. Die Kostenüberschreitungen bei MSR könnten auch dazu führen, dass andere Missionen, wie VERITAS, zurückgestellt werden müssen.
Trotz dieser Herausforderungen sind Venusforscher entschlossen, den Planeten weiter zu erforschen. Sie argumentieren, dass die Venus ein rätselhafter Planet ist, der noch viel zu bieten hat.
"Die wissenschaftliche Begründung für einen Rover auf der Venus ist genauso stark wie für Mars-Rover", sagte Byrne. "Es ist nur sehr schwer, einen Rover zu bauen, der in der dichten, heißen Atmosphäre der Venus überleben kann."
Venusforscher hoffen, dass sie in den nächsten Jahren die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihre Ziele zu erreichen.
Quellenangabe:
https://spacenews.com/foust-forward-trick-or-treating-at-venus/