Interstellar Technologies plant erste Orbitalrakete für 2025
16/08/23 11:06
Ein aufstrebendes Raumfahrtunternehmen aus Japan hat sein Ziel festgelegt, eine Rakete in den Orbit zu schicken. Die Firma Interstellar Technologies Inc. hat bekannt gegeben, dass sie plant, ihre Zero-Rakete im Jahr 2025 zu starten. Vorher sind jedoch noch statische Feuertests im Laufe dieses Jahres als Teil ihres Testprogramms geplant.
Die Zero-Rakete wird eine Länge von 25 Metern (82 Fuß) haben und einen Durchmesser von 1,7 Metern (5,6 Fuß) aufweisen. Das macht sie etwas größer als die Electron-Rakete von Rocket Lab. Sie wird in der Lage sein, etwa 1.000 Kilogramm (2.200 Pfund) in den niedrigen Erdorbit zu befördern und soll vom Raumhafen Hokkaido in Japan aus starten.
Interstellar möchte mit der Zero-Rakete die weltweite Nachfrage nach Startkapazitäten für Kleinsatelliten bedienen, nicht nur in Japan. Das betonte Keiji Atsuta, der Geschäftsführer für Geschäftsentwicklung bei Interstellar, gegenüber SpaceNews. Er ist überzeugt, dass diese Rakete den Markt grundlegend verändern wird.
Ursprünglich war geplant, die Zero-Rakete um das Jahr 2020 herum mit einer Nutzlastkapazität von ungefähr 220 lbs (100 kg) zu starten. Jedoch überdachte das Unternehmen seine Pläne aufgrund der Nachfrage im Markt und entschied sich stattdessen für den Bau einer schwereren und leistungsfähigeren Version.
Die Gründung von Interstellar erfolgte im Jahr 2005, zu einer Zeit, als in den USA bereits kommerzielle Aktivitäten im Weltraum stattfanden, dies war jedoch in Japan noch nicht der Fall. Interstellar beansprucht den Titel des ersten kommerziellen Unternehmens in Asien, das mithilfe seiner MOMO-F3 suborbitalen Trägerrakete mit flüssigem Treibstoff den Weltraum erreichte.
In diesem Jahr haben zwei chinesische Start-ups die bisherige Leistung übertroffen, indem sie Raketen mit Kerosin und Methan als Treibstoff ins All geschossen haben. Die Zero-Rakete wird Flüssig-Biomethan-Treibstoff verwenden, der aus Tierdung hergestellt wird.
Zusätzlich plant Interstellar die Entwicklung einer großen Trägerrakete namens "Deca", die in den 2030er Jahren zum Einsatz kommen soll. Abbildungen auf der Website zeigen Triebwerke in Gruppierungen sowie Gitterflossen. Diese Designmerkmale sollen den Raketen helfen, sich bei der Rückkehr zur Erde selbst zu steuern und sanfte Landungen zu ermöglichen.