Kosmische Sandwiches: Neue Erklärung der Planeten-Entstehung?
05/07/23 00:02
Forscher der University of Warwick haben eine neuartige Methode der Planetenbildung entdeckt, die sie als "Sandwich-Planetbildung" bezeichnen. Diese Theorie besagt, dass in einer protoplanetaren Scheibe - einer Ansammlung von Gas und Staub um einen zentralen Stern - zwei größere Planeten die Entstehung eines kleineren Planeten zwischen ihnen fördern könnten. Diese neu entdeckte Methode könnte eine mögliche Erklärung für die Bildung von kleineren Planeten wie Mars und Uranus bieten.
Die protoplanetare Scheibe ist der Bereich, in dem Planeten geboren werden, und sie besteht aus sich bewegendem Gas und Staub. Die Forscher fanden heraus, dass die Anwesenheit von zwei großen Planeten in der Scheibe den einwärts fließenden Staub beeinflusst. Dadurch sammelt sich zwischen den beiden großen Planeten weniger Staub an, als es ohne sie der Fall wäre. Wenn dieser Staub schließlich zu einem Planeten zusammenkommt, wäre der dazwischen liegende Planet kleiner, ähnlich wie eine Füllung in einem Sandwich.
Dieser Ansatz steht im Gegensatz zur herkömmlichen Vorstellung, dass Planeten sequenziell von innen nach außen der Scheibe gebildet werden und weiter außen massereicher werden.
Die Studie wurde auf der National Astronomy Meeting präsentiert und in der Zeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society eingereicht. Die Forscher betonten die Bedeutung von hochauflösenden Bildern von Planeten bildenden Scheiben, die in den letzten Jahren mit fortschrittlichen Teleskopen aufgenommen wurden, um das Verständnis der Planetenbildung zu vertiefen und diese neuartige Theorie zu unterstützen.
